Urlaubsplanung. Und kein Auto. Jedenfalls im Moment noch nicht. Alles was ich weiß, ist, dass es morgen in die Werkstatt kommen wird. Die vielen Jahre hat es vorrangig gute Dienste geleistet. Ob wir es wieder zurück bekommen, steht in den Sternen. Zuversicht hilft, immer. Ich atme auf, meine Nacht war alles andere, als gut geschlafen. Und wer mich kennt, weiß was ich damit meine. Mehrfach umgezogen, von einem Raum in den Anderen. Schlafwandeln, oh nein, das nicht! Das hatte bei Weitem andere Gründe. Wie der aufmerksame Leser in vergangenen Posts bemerkt hat, bin ich verheiratet. Mit einem Mann, der, so sage ich mal, die Arbeit in einem Leben an erster Stelle stellt. Das kann gut sein und Freude machen und ein Stück weit bin ich auch bereit, das mit zu tragen. Denn heutzutage kann sich so manch Einer die Arbeit ja nicht aussuchen. Man muss nehmen was kommt. Oft genug. Nun ist er, genau wie ich, in die Jahre gekommen, wie man so sagt. Alles im normalen Bereich, wenn da das MF (und ich schrieb ja schon darüber) nicht solche Ausmaße annehmen würde, dass ich denke, nur allein sein ist Schöner. Ich merke eigentlich nur am Geräusch der angeschlagenen Tastatur, dass dort noch jemand sein muss. Kaum ein Wort, was über seine Lippen kommt, seit Monaten, seit Jahren. Nur ein Nicken auf meine Fragen, welches ich nicht hören kann. Oft genug sage ich ihm, dass er sich ein paar Glöckchen an das Ohr machen sollte, damit ich wahrnehmen kann, ob ER mit mir kommuniziert. Fehlanzeige. Mit der Aussage trete ich immer öfter in das berühmte Fettnäpfchen. Stehen ja genug in der Gegend verteilt herum. Unsichtbar und ziemlich gemein. (Fast) Jeder Mensch, der eine Beziehung hat, kennt das! Ich sage immer, dessen nicht genug, der Tage war auch noch ziemlich viel Sand im Getriebe. Da bin ich froh, draußen zu sein, um bei dem Sturm den Sand nicht abzubekommen, das wäre nicht sonderlich empfehlenswert. Bis er sich wieder eingekriegt hat, wird Urlaub sein. In der Vor-Urlaubs -Zeit ziehe ich mich dann gerne zurück, um die Urlaubstage für mich zu retten. Und wie gesagt, wenn das Auto wieder da ist, fahren wir hoffentlich gemeinsam in diese Zeit. Dort wird ER ein anderer Mensch sein. Ich freue mich da schon sehr darauf, meine Schwester und Schwager wieder zu sehen! Ich habe in den ganzen Jahren eine wichtige Beobachtung machen können: Habe ich Besuch oder kommen wir tatsächlich zu zweit irgendwo an, ist mein Mann redselig, ich weiß gar nicht, wo er die Worte dann her nimmt. Dann genieße ich die Momente, seine Stimme seit langer Zeit wieder zu hören.... Teil 7 folgt...mit Sicherheit! Also, immer neugierig bleiben...
© Susann Krumpen