Neugierig? Na dann mal los!

Sonntag, 12. März 2023

Dorftratsch - Osterbasteleien

 Wer mich kennt, weiß, dass ich es mit der Dorfgemeinschaft ziemlich ernst meine. Nun kommt es vor, dass Veranstaltungen auf dem Lande eher rar gesät sind und man sehen muss, wo man bleibt. Soziale Kontakte sind wichtig.

Nun habe ich für den 31.3.23 ein Bastelnachmittag anberaumt und schon etliche Absagen kassiert. Ich weiß nicht, ob ich mehr Lachen oder Weinen soll. Da nun hinter vorgehaltender Hand die Stimmung mit der ersten Absage oder Zusage kippt und der Beliebtheitsgrad der Person an den Zusagen gemessen wird, möchte ich behaupten, dass es ziemlich schwierig ist, eine "beliebte" Person zu sein. Schadenfreude bei Manchen Menschen inbegriffen.

Nicht dass es mir etwas ausmachen würde, aber wenn Keiner kommt, kann ich mich zurück lehnen und muss nichts organisieren. Na gut, bis dahin sind ja noch fast 3 Wochen, warten wir es einfach einmal ab, oder wie Frau Merkel es in der Vergangenheit handhabte: ich sitze es einfach aus, dann wird man sehen, was kommt. Hinterherzulaufen ist nicht der richtige Weg. Da gibt es Sprichworte genug.

Soll aber Keiner sagen, dass hier in der 85 Seelengemeinde nichts los gewesen sei... ich werde euch auf dem Laufenden halten...


Montag, 6. März 2023

Hallo Betty!

 Seit Tagen sprechen mein Mann und ich nur noch mit leiser Stimme und das hat auch seinen Grund.Wir haben eine Mitbewohnerin aufgenommen, sie schläft gerade. Vorsichtig öffne ich die Tür zum Schlafzimmer nur einen kleinen Spalt, da liegt sie. Den Kopf auf die Bettdecke, zusammengerollt kuschelt sie sich in;s Bett hinein. Sie heißt Betty. Genau genommen Betty la Fleur. Und sie ist schwarz. Vollkommen schwarz. Vor Tagen hat sie Junge bekommen und musste dann noch einmal operiert werden. EIn Nabelbruch nach der Geburt. Unschön, aber das Tierheim versicherte uns, dass, wenn sie sich von den Strapatzen erholt hätte, wir sie aufnehmen können. Gesagt, getan.

Montag, 24. Oktober 2022

RIP Machs gut, du Liebe!

 Unsere alte Katze ist überraschenderweise gestorben. Es war ein Trauerspiel und hinterließ mächtig tiefe Spuren in meiner Seele. Vier ganze Monate durften wir einen gemeinsamen Weg gehen, durfte ich erleben, wie du mir zugezwinkert hast, mein Herz erleichtert hast. Ich vermisse deinen Duft, deine Liebe und dein endloses Vertrauen. Warum du gegangen bist, weiß keiner so genau, aber es war traurig, der Tierarzt konnte nichts mehr für dich tun und du hast uns ratlos und mit tränenüberströmte Gesichter zurück gelassen. Warum? Das habe ich mich oft gefragt. Es gab bis heute keine Antwort. Mit Wehmut im Herzen denke ich gerne an unsere gemeinsame Zeit zurück und irgendwann, wenn die Zeit gekommen ist, treffen wir uns wieder und ich sehe dein Lächeln. Ich vergesse dich nicht. Ruby.

Es folgten lange Gespräche mit meinem Mann und wir wurden uns einig, dein Vermächtnis, liebe Ruby weiterzugeben. Dein Testament beinhaltete, dass du alles, was dir gehörte, du gerne an deine Nachfolgerin oder Nachfolger weiter geben möchtest. Einschließlich deiner Kuscheldecke, deinem Spielzeug und den Rest des Futters. Ich habe dir im Stillen versprochen, das alles einzuhalten. Auch dein Lieblingsplatz der alte Hocker im Büro wird weitergegeben. Versprochen.


Donnerstag, 17. März 2022

Hausbelagerung und deren Folgen - Miau


Immer wieder kommt es vor, dass unser Zuhause belagert wird. Manchmal sind es Menschen, die ohne Scham einfach die Haustüre aufreißen und sich dann wundern, wenn man sich nicht rührt. In so einem Falle pflege ich nichts weiter zu sagen und in meiner Arbeit am Schreibtisch einfach fort zu fahren. Früher habe ich mich darüber aufgeregt, im Laufe der Zeit habe ich aber erkannt, dass all die Aufregung über die Jahre hinweg völlig unsinnig gewesen sein mag und mir mehr Kraft abgefordert hat, als ich zunächst zugeben wollte. Selbst das Zuschließen der Haustüre hatte in der Vergangenheit nichts genutzt, es wurde so lange daran gezogen und geruckelt, bis das Schloss beinahe noch ersetzt werden musste. Es mag sein, das die Mentalität der Menschen hier in der Gegend eben Flower Power zu sein scheint, aber ich mag das eben nicht und zeige mit dem Nichtreagieren einfach mal meine Missbilligung zu dem Thema. eines Tages kam es anders. Das Haus wurde regelrecht belagert und es half auch nichts, beim Herausgehen mit Wasser zu spritzen um sie zu verjagen, sie blieb. Die Rede ist von einer Katze, die sich in mein Herz geschlichen hat. Zunächst schlich sie durch den Ort, bis die Nachbarin sich derer annahm und sie vielleicht ein dreiviertel Jahr lang fütterte. Ich fand sie zugegebenermaßen schon damals ziemlich niedlich. 

Aber Anstalten, sie für mich zu gewinnen, machte ich zu der damaligen Zeit eigentlich noch nicht. Seit ein paar Tagen aber sitzt sie bei mir, Luise, wie sie von nebenan gerufen wird, ich versuche sie , wie gesagt seit gut 14 Tagen mit Wasser zu vertreiben, erfolglos. Sie schlich über die Dächer, zwinkerte mir zu, saß auf dem Hof und an allen möglichen Orten, um mich zu sehen und mir nahe zu sein. Ich kann auch heute noch nicht sagen, warum sie sich das so ausgesucht hatte. es ist unglaublich. Bei einem Spaziergang mit meiner Nachbarin verriet diese mir dann, dass ihre Luise nicht die richtige Katze für sie sei, zum Kuscheln nicht so recht recht brauchen und gefüttert werde Luise seit Tagen auch nicht mehr und ich frage mich heute, wie man so ein Verhalten an den Tag legen kann? Ich jedenfalls habe sie liebevoll aufgenommen, ein Tierarztbesuch folgte und nun hat sie auch einen anderen Namen. Ruby. Ich weiß eigentlich nicht, wie viele Namen so eine Katze in Ihrem Leben bekommt....

Mittwoch, 9. Februar 2022

Hereingeschlittert und Konto überzogen - unsere Ernährungsumstellung Teil 1

 Wie mein Mann auf die blöde Idee kommen konnte, weiß ich eigentlich nicht mehr zu sagen, aber eines Tages und das ist so ziemlich 3 Wochen her, überkam ihm der Gedanke, was für seine Gesundheit zu tun. Wer nun meint, er würde das Rauchen aufgeben, der hatte weit gefehlt! Er kam auf die ziemlich komische Idee, den Zucker und das Fett aus dem Essen weg lassen zu wollen. Da ich mit meinem Vorhaben, nur noch das Einzukaufen, was wir dringend brauchen gut voran komme, stelle ich gerdae fest, dass seine Idee, meinen Plan völlig umgerannt hat. Ich atmete tief durch und schmeisse den gerade geschriebenen Zettel in den Papierkorb, unsanft landet er daneben. Und ich frage ihn, was ich denn einkaufen soll, er bemerkt, dass ich für die wöchentlichen Einkäufe zuständig sei und verlässt das Zimmer. Toll! Denke ich und ziehe ohne Zettel los, auf der Suche nach möglichst zuckerarmen Süßigkeiten und fettfreier Wurst. Ich kann aus dieser Erfahrung sagen, dass diese Angelegenheit nicht gerade einfach ist und ich sollte erst später erfahren, dass ich das Pferd von hinten aufgezäumt hatte. Gefühlte Stunden war ich in der Kaufhalle unterwegs, zu lesen, was auf den Rückseiten der Verpackungen als Inhaltsangabe steht und fragte mich, ob die Dinge, die ich in den Einkaufswagen lege überhaupt zusammen passen. Allein, wenn man bedenkt, was für ein Mittagessen gebraucht wird. Gemüse, kam mir in den Sinn, aber WAS daraus machen? Hmm, mir viel nichts passendes ein. So ganz ohne Fleisch? Vegetarisch? Was mache ich blos hier? Schokolade ohne Zucker? Ich fragte jemanden der Angestellten, die gerade beim Sortieren der Ware am Regale auffüllen war. Sie wusste nicht, ob es so etwas überhaupt gibt, zuckerfrei und fettarm. Ich suchte und suchte. Endlich! wurde ich fündig! Oh, was für ein Glückstag. Aber die Preise. Für 3 Tafeln mit Zuckerersatz hätte ich mindestens 6 Tafeln MIT Zucker bekommen.(Und dann war in dn Inhaltsangaben, oh Schreck doch Zucker!) Ich nahm sie mit. In meinem Einkaufskorb befanden sich die zuckerarme Schokolade, Gemüse, Öl, Vollkornbrot und allerlei Brotaufstrich auf Gemüsebasis. Dies galt es nun zu Hause auszuprobieren. Ich kann jetzt schon sagen, dass nicht alles verbraucht worden ist, weil meinem Mann nicht alles geschmeckt hat und ich mit einem Teil von dem Gemüse nicht so recht wusste, was ich damit anfangen sollte, ich gab es meiner Nachbarin, die hatte Verwendung dafür. Wenn das so weiter geht, dachte ich im Stillen, übersteigen die Einkäufe unser Buget und ich muss dringend umplanen, was ich mit einigem Erfolg auch gemacht habe, jetzt läuft das Ganze besser, ich sage ja, man darf die Hoffnung nichtt aufgeben, auch wenn wir in unsere umgestellte Ernährung so ziemlich teuer hereingeschlittert sind....

Mittwoch, 29. Dezember 2021

Weihnachten Teil 3 - ein Band zwischen Mutter & Tochter & Tochter...

Während ich hier sitze und aufschreibe, wie wir Weihnachten so erlebt haben, gehen mir viele Gedanken durch den Kopf. Vielleicht ist es Ihnen genauso oder ähnlich ergangen? Man nimmt sich vor, es so und so zu machen und dann kommt eigentlich alles ganz anders. Das ist Leben. Na gut, es war Abend geworden bei meiner Mutter. Ich sitze mit ihr in der kleinen, ziemlich dunklen Stube und sie erzählt von Früher. Von Ehe, Familie, Geburten und alles Mögliche. Erinnerungen halt. Ich höre ihr zu. Die Geschenke, die wir ihr mitgebracht hatten, liegen noch nicht ausgepackt neben dem Sofa auf der Erde. Früher hätte mich das traurig gemacht, aber ich sehe es ihr nach. Sie scheint mit vielen Gedanken aus der Vergangenheit beschäftigt zu sein. Sie wartet auf einen Anruf von ihrem Bekannten, den sie seit einiger Zeit kennt, ich rate ihr, ihn doch einmal anzurufen. Das macht sie dann auch. Ich gehe raus in den Flur, während sie telefoniert, mein Mann hatte sich schon hin gelegt, er war einfach zu müde, um aufzubleiben. Ich höre meine Mutter reden und lachen. Dann Stille. Ich gehe in das Wohnzimmer und wir reden noch eine Weile. Das heißt, sie redet, ich höre ihr zu. Später im Bett denke ich noch eine Weile über das Gesagte und Erlebte nach. Es macht mich nicht direkt traurig, aber auch nicht fröhlich. Ich glaube, es ist dem Alter geschuldet, kann aber dazu keine eigenen Angaben machen. Ein versöhnlicher Gedanke berührt meine Seele, mein Gefühl. Am nächsten Morgen frühstücken wir gemeinsam. Es gibt Brötchen, die wir mitgebracht hatten, Marmelade von unserem letzten Besuch und Kaffee. Der Kaffee tut gut. Ein wenig plaudern wir noch. Nach dem Frühstück wollen wir uns auf dem Weg nach Hause machen. Wir umarmen uns im Flur, sie bleibt in der geöffneten Tür stehen und winkt solange, bis wir sie nicht mehr sehen können. Ich sitze im Auto, wir fahren los, ich hole Luft, ein tiefer Seufzer doch dann huscht ein Lächeln über mein Gesicht....Da gibt es so ein unsichtbares Band....

Weihnachten Teil 2 - ein bisschen Büttenwarder...

 Nun waren wir erst einmal unterwegs. Von einer Familie zur nächsten Familie. Sie werden es kennen, da bin ich mir ziemlich sicher. und wenn nicht, dann lesen Sie mit Neugierde, wie es bei Anderen so zu geht. Nun, wir fuhren, wie gesagt zu meiner Mutter. Sie wohnt allein in einem ziemlich maroden Einfamilienhaus. Seit Jahren ist dort nicht mehr viel gemacht worden. So ein bisschen Büttenwarder. Sie hat einen Bekannten, mit dem, wie sie sagt "sich zusammengetan" hat. Er wohnt im selben Ort. Ein 700 Seelendorf. Auch er bewohnt ein Einfamilienhaus, es scheint aber besser in Schuss zu sein. Immerhin macht er Holz für sie und das nicht nur im Winter. Echte Liebe eben.... Nun werden Sie sagen, warum packen die Kinder da nicht mal zu?? Na ich sage Ihnen, das ist gar nicht so leicht. Meine Mutter ist da ziemlich speziell. Einmal habe ich ein neues Fenster bezahlt, die Firma, die das eingebaut hatte, da gab es eigentlich nichts auszusetzen, aber zufrieden war meine Mutter nicht so recht. Warum auch immer. Sie erzählte, das die Handwerker ewig gebraucht hätten, um das Teil einzubauen, das wäre ihr so auf die Nerven gegangen. Ein anderes Beispiel, meine Schwester und ihr Mann hatten in diesem Jahr die Treppenstufen außen erneuert als meine Mutter im Urlaub war, finanziell haben wir uns daran beteiligt, aber im Winter taugen die Stufen laut Aussagen meiner Mutter wohl nichts, da es dort immer glatt ist. Nun gut, nun mal zum Weihnachtsgedanken zurück. Wir kommen an und parken ein Stück vor dem Haus, so wie wir das immer machen. Dagegen gibt es auch nichts einzuwenden. Meine Tochter ist noch nicht da, sie kommt sicher später. Meine Mutter empfängt uns, die Stimmung ist freundlich. Mittagszeit, es gibt Nudelsuppe. Eigentlich hatten wir Kartoffelsalat und Würstchen eingeplant, um ihr das Kochen zu ersparen, aber wie gesagt, meine Mutter hat da ihren eigenen Kopf. Die Suppe ist irgendwie ein Berg Nudeln mit Gemüse und Hühnerfleisch. Schmeckt aber. Mit einer Gabel geht es. Es klingelt, ich springe auf, meine Tochter kommt! Was für eine eine Freude! Sie kommt mit ihrem Freund, beide sind schon eine gefühlte Ewigkeit ein Paar. Sie haben den restlichen Kartoffelsalat mitgebracht, auch weil mein Schwiegersohn vielleicht keine Nudeln essen möchte. Würstchen haben wir nicht. Wir essen gemeinsam und reden erst einmal nicht viel. Nach dem Essen gehen wir drei raus und nehmen den Hund meiner Mutter mit, sie schien darüber richtig froh zu sein. Meine Tochter, ihr Freund und ich, wir begeben uns nach draußen. Die frische Luft tut gut. Der Hund kann auch nicht mehr so weit laufen, das Alter eben. Also bleiben wir im Park, unweit von der Wohnung meiner Mutter entfernt. Wir gehen ein Stück und reden viel. Immer wieder Umarmungen zwischendurch. Ich merke, wie meine Akkus sich wieder aufgeladen. Wie lange haben wir uns nicht mehr gesehen? 4 Monate oder vielleicht länger? Es macht Freude, zu erleben, wie es ihnen geht, zu hören, was sie so machen und was sonst noch los ist. Wir tauschen uns aus. Es wird viel gelacht und wir sind uns einig, dass das nächste Treffen zu Weihnachten bei der Familie meines Mannes statt finden soll. Wieder zurück trinken wir Kaffee, so wie das all die Jahre immer war. Um 6 Uhr Frühstück, gegen 12 Uhr Mittag, gegen 15 Uhr Kaffee und einigen Lesern wird das sicher bekannt vorkommen. Ich nehme es mit einem Lächeln... Kaffee und Bienenstich gibt es, gelacht wird nicht so viel, eine eher stille Familie. Dann fahren meine Tochter und mein Schwiegersohn wieder nach Hause, ich begleite beide noch zum Parkplatz. Die Beiden verstehen sich so gut, ich verfolge in den Medien ihre Aktivitäten. Da geht einem das Herz auf! Ich bin so froh, so tolle Kinder zu haben und mein Schwiegersohn ist eine echte Bereicherung für meine Familie, vielen Dank dafür!...Es ist Abend geworden...