Neugierig? Na dann mal los!

Freitag, 19. April 2019

Bittersüßer Nachtschatten - Muttergefühle Teil 3

Mit meinem Sohn ist es ganz anders. Er wohnt ziemlich weit von mir entfernt, als er noch in Berlin gewohnt hatte, war es für mich leicht, Samstags in den Zug zu steigen und ihn in Berlin zu treffen. Es war schön, gemeinsam einen Kaffee zu trinken, zu reden, spazieren zu gehen und Nachmittags wieder nach Hause zu fahren. Ich erinnere mich, dass er mir sogar ein Mal ein Eis ausgegeben hatte, Schokoladeeis. Nie hatte ich besseres Eis gegessen, wie in diesen einen Moment.
Vor einiger Zeit ist er nach Mainz gezogen, ihn zu besuchen ist an einem Tag nicht möglich, die Zugfahrt dauert fast 8 Stunden. Ich müsste mir dort eine Übernachtung suchen.
Ich vermisse ihn sehr.Immerhin telefonieren wir immer Mal sporadisch und ich merke, wie gut uns beiden das tut. Im Gegensatz zu meiner Tochter ist er, so glaube ich, noch Single. Zumindest in der meisten Zeit. Ich weiß aber, wie sehr er sich eine Familie wünscht. Das macht mich traurig, ich würde ihm seinen Wunsch nur allzu gerne erfüllen, aber Schwiegertöchter bekommt man nun mal nicht beim Bäcker...
© Susann Krumpen

Bittersüßer Nachtschatten - Muttergefühle Teil 2

Ja werden Sie sagen, wem geht es nicht so? Oder zumindest kommt Ihnen das bekannt vor? Ich wartete wie geschrieben 2 ganze Tage voller Sehnsucht und in dieser Zeit überlege ich, wie ich sie noch erreichen könne, ohne aufdringlich zu wirken. Denn ich weiß: Wenn Kinder eines nicht ausstehen können, so sind das Eltern, die immer und immer wider versuchen, an die Kinder zu kommen oder Kontakt aufzunehmen, weil sie sich Sorgen machen und nicht abgeben können. Auch ich bin so eine Mutter, ich kann nicht so recht los lassen und versuche, das meine Kinder nicht spüren zu lassen. Wie gesagt, in meinem Kopf hämmert es, immer und immer wieder schaue ich mir die Bilder im Internet von Ihnen an und je mehr ich dorthin schaue, desto größer meine Sehnsucht. Ich fasse mir ein Herz und möchte eine Nachricht schreiben. Aber schon die Formulierung macht Probleme. Nicht dass ich meine eigene Muttersprache nicht beherrschen würde, nein daran liegt das nicht. Sondern die Überlegung, WAS ich schreibe, ohne aufdringlich zu erscheinen. Der Text darf nicht zu lang, aber auch nicht zu kurz sein, möglichst neutral und fröhlich klingen. Ich schreibe das Übliche, fasele was von einem "guten Morgen" und dann bricht es aus mir heraus, ich erlaube mir zu schreiben, ob "alles in Ordnung sei".
Gleichzeitig ärgere ich mich über diese Frage, denn warum sollte was nicht in Ordnung sein? Würde sie mich anrufen, um Hilfe bitten? Bin ich noch ok für sie, oder werde ich einfach nur alt? Fragen über Fragen und ich merke, wie ich mich verstricke, bis ich in dem Fragengewirr ganz gefangen zu sein scheine und das Gefühl habe, nicht mehr heraus zu finden.
Traurigkeit überfällt mich. Ich gehe einen Moment an die frische Luft, der Morgen ist noch ziemlich kalt.
Ich ziehe die frische Luft ein und merke, wie sie in meiner Brust nach unten steigt, wie ein Eis, was zu schnell gegessen wird. Meine Brust schmerzt nicht nur von der Kälte...
© Susann Krumpen

Bittersüßer Nachtschatten - Muttergefühle Teil 1

Heute ist wieder mal einer von den Tagen, an denen ich alles verwünschen und hin schmeißen würde. Es ist noch früh am Morgen, genau kurz nach sechs Uhr und ich kann seit einer gefühlten Ewigkeit nicht schlafen.
Gedanken gehen mir durch den Kopf. Gedanken einer Mutter. Sie, liebe Leser kennen das. Die Kinder sind seit einiger Zeit aus dem Haus, man hat die Kontrolle quasi abgegeben und dem Selbstlauf überlassen und denkt immer wieder und wieder an seine Kinder. Ich hab zwei davon. Liebenswert und schon ziemlich erwachsen. Als Mutter möchte ich mir das ja nicht immer eingestehen, aber der Lauf der Dinge und der Zeit zeigt, dass sie, zumindest vom Alter her erwachsene Menschen sind.
Schon gestern Abend konnte ich nicht so Recht einschlafen, immer wieder Gedanken um meine Kinder. Da tauchten Fragen auf, wie: Hast Du was falsch gemacht, oder warum melden sie sich seit einer gefühlten Ewigkeit nicht (mehr)? Ist was passiert? Ach passiert ist sicher nichts, denn ich habe in der Zwischenzeit gelernt, dass in der heutigen Zeit von irgendwoher schon eine Nachricht zu mir kommen wird, wenn " was passiert" gewesen wäre.
Und die Frage, ob ich was falsch gemacht habe, ja sicher, ich bin eine Mutter, wie jede andere und selbstverständlich gibt es zum Kinderkriegen und Kindererziehung keine Bedienungsanleitung. (Manchmal hätte ich mir so ein Faltblatt schon gerne gewünscht) Nun gut, ich sitze hier am frühen Morgen und jammere dem Leser die Ohren voll. Nein, ich jammere nicht. Ich schreibe, was die meisten Mütter und auch einige Väter betrifft, die Sehnsucht nach seinen Kindern.
Im Moment ist sie riesengroß. Tränen rinnen mir über mein Gesicht, wenn ich daran denke. Denn ich hatte schon versucht in Kontakt zu kommen. Auf alle möglich erdenklichen Weisen. Vermutlich schreibe ich Ihnen aus dem Herzen. Nehmen wir mal meine Tochter. Sie lebt gute 300 km von mir entfernt und hat eine kleine Familie. Noch keine eigenen Kinder, aber einen Mann und einen Hund, den beide über alles lieben. Sie ist selbstständig und hat ein, so nehme ich an, gut geführtes Tattoo Studio. Auch ich hatte mir ein kleines Tattoo von ihr stechen lassen, wahrscheinlich um etwas Zeit mit ihr alleine zu verbringen. Sie hatte mir die Namen meiner Kinder auf den Unterarm tätowiert, so dass ich mich immer daran erinnere, wie sie beide heißen. Wie gesagt, ich hatte schon versucht, vor einigen Tagen Kontakt aufzunehmen, es folgte, wie so oft: nichts. Außer ein paar Bilder auf Instagram, die ich mit Sehnsucht betrachte. Ich ertappe mich immer wieder dabei, das Handy anzumachen, um zu schauen, was sie neues gepostet haben. Heute war jedenfalls noch nichts dabei. Vermutlich schlafen sie noch. Nun gut. Ich hatte auf die Mailbox gesprochen, nichts verwerfliches, kein Betteln um Rückruf, das habe ich mir im Laufe der Zeit abgewöhnt. Sondern gespielte Fröhlichkeit, so wie man das eben macht, um sicher zu stellen, dass der Angerufene nach Möglichkeit auch zurück ruft. Meine Fröhlichkeit ist echt, aber nicht immer zu hören, weil sie verschüttet unter einem Haufen Müll verborgen liegt. Viel zu selten schafft sie es , darunter hervor zu kriechen, weil der Berg, unter dem sie liegt so groß und schwer geworden ist. Na wie gesagt, ich hatte auf die Mailbox vom Handy meiner Tochter gesprochen und leider keine Rückmeldung bekommen. Mein Mann meinte, dass sie sicher zu beschäftigt wären. Aber in meinem Kopf hämmert es! Zu beschäftigt, einmal Hallo zu sagen? Ich weiß nicht. Und ich überlege, was ich nun noch tun könnte, um am Ball zu bleiben. Ich wartete mindestens zwei Tage voller Sehnsucht und springe bei jedem Klingeln des Telefons auf, aber vergebens, sie war bis heute nicht der Anrufer. Ich kenne das Dilemma in meinem Herzen. Die Sehnsucht steigt so lange in mir hoch, bis sie als Tränen über mein Gesicht läuft und dann ist kein Halten mehr, ich laufe über, Tränen fließen über mein Gesicht. Meine Nase läuft, ich schluchze erst leise fast unhörbar in mich hinein, dann immer lauter vor mich hin. Es hilft nichts, ich weine so lange, bis meine Augen rot sind, mein Gesicht aufgequollen und ich mich mit diesem Anblick nicht mehr unter die Menschheit trauen kann. Meine Nase läuft, ich suche ein Taschentuch.
Ich sehe kurz auf, ein Blick aus dem Fenster sagt mir, dass die Sonne gerade aufgeht. Aber nicht für mich....
© Susann Krumpen

Donnerstag, 18. April 2019

Ostereiersuche im Putzeimer

In 2 Tagen ist Ostern und ich bin im Stress. Nein nicht der Osterstress, den Sie jetzt vermuten würden, der nicht. Einkaufen in überfüllten Discountern, wo einem der Hintermann in der Warteschlange vor der Kasse den Einkaufswagen  in die Hacken schiebt, schwitzende, ungeduldige Menschen, denen es nicht schnell genug geht, ihr mühselig verdientes Geld aus der Tasche zu ziehen, um ihre Einkäufe bezahlen zu können, Kinder, die hier und dort noch eine Süßigkeit haben wollen und Mütter, die ziemlich entnervt "nein, das gibt es jetzt nicht" rufen, Tränen, Geschrei und allerlei nervendes Gedöns.
Auch deshalb würde ich den Discounter gerne für mich alleine mieten, um in Ruhe aussuchen zu können, was ich gerne haben möchte. Einkaufen in aller Ruhe, mit gut aufgefüllten Regalen und ohne, dass man das Gefühl hat, von hier und dort beobachtet zu werden, ohne schlechtes Gewissen, was und wie viel man wohl in den überdimensionierten Einkaufswagen legt, alles was mein Herz begehrt, solange man es sich leisten kann.
Keine Blicke, kein Umdrehen von Leuten, keine zufälligen Begegnungen, mit denen man Smalltalk betreiben muss, weil man sich schon mal irgendwo begegnet ist, nichts von alldem.
Aber den Stress habe ich nicht, meine Einkäufe sind erledigt. Ich tätige meine Einkäufe im Tante Emma Laden im Nachbarort, habe vorab meine Sachen dort bestellt und bin persönlich begrüßt worden, sehr angenehm.
Da kann ich vorfahren, die Sachen sind bereit zum Verpacken, bezahlen und das wars auch schon. Immer freundlich, immer alles da, ohne Stress. Sicher, wird der Leser sagen, das hat seinen Preis, ja da hat er Recht, aber das ist es mir Wert, gemessen am Stress, den man beim Einkaufen haben kann. Ich schätze diese kleinen Läden, wo man sich noch um einen bemüht, freundlich lächelt, wenn ich als Kunde den Laden betritt und immer zuvorkommend behandelt wird.
Ja und wie gesagt, in 2 Tagen ist Ostern und ich bekomme Besuch. Mein Bruder nebst Frau und Sohn haben sich angekündigt. Das heißt, für 3 Personen alles mögliche bedenken und herzurichten. Ich überlege, was bis dahin noch alles zu tun sei. Ob eine ToDo- Liste hilfreich wäre? Ich verwerfe den Gedanken schnell wieder, eine solche Liste zu erstellen benötigt kostbare Zeit, die ich nicht verplempern möchte und mir schwirrt der Kopf. Wo fange ich an? Was tue ich als Erstes? 
Dem Leser wird das alles so oder so ähnlich bekannt vorkommen, Sie wollen wissen wie es weitergeht? Na lesen Sie mal...
© Susann Krumpen





Donnerstag, 11. April 2019

Paartherapie Teil1

Warum mein Mann und ich bei einer Psychologin  gelandet sind, die gleichzeitig Sexual Therapie betreibt, wird Sie als Leser sicher interessieren. Zuerst hatte ich den Gedanken, den Post unter " Liebe in den Taschen, Tränen im Gesicht..." zu schreiben, aber das Thema ist so umfangreich, schonungslos und erfrischend anders, dass ich hier ein anderes Label gewählt habe.
Es begann so... Entweder hatte ich einen oder mehrere schlechte Tage hintereinander oder es quälte mich eine nicht fest zu stellende Gereiztheit, ich war seit Tagen nörgelig, oder besser gesagt nicht mehr zu ertragen (mich störte schon die kleinste Fliege an der Wand) Mancher Leser wird fest stellen, dass es auch bei ihm oder ihr solche Momente gibt und deshalb war ich der Meinung, ich bräuchte eine Therapie. Psychotherapie wohlgemerkt. 
Kein Gespräch, wo der Arzt nur so da sitzt und fragt "Was kann ich für Sie tun?" Ich weiß sowieso nicht, was ich auf solch eine Frage antworten soll und denke dann immer: ja, Mensch ich habe eine Menge Arbeit, im Garten wartet Unkraut, die Wäsche ist auch noch zu bügeln und ich suche noch einen tüchtigen Handwerker für alle möglichen Gelegenheiten, ja ich weiß, nicht "solche" Gelegenheiten wie im Film "wenn der Postbote 2x klingelt" nein sowas nicht, sondern was Anständiges.
Mein Hausarzt mag so jemand "Anständiges" sein, ich kann zwar nicht hinter die Kulissen schauen, aber handwerkliche Fähigkeiten? Fehlanzeige. 
Da muss ich schon meinen Zahnarzt fragen, aber der wird mir wohl nicht die Wäsche bügeln und auch kein Unkraut im Garten jäten...und teuer ist der Besuch beim Zahnarzt meistens auch noch.
Er ist im gewissen Sinne handwerklich sehr begabt.
Ich schreibe aus Erfahrung. Schließlich komme auch ich in die Jahre... Ich verliere Zahn um Zahn doch mein Zahnarzt weiß, was mir gefällt, Überkronungen, Brücken alles in edelster Keramik für ordentlich Bares. Vererben kann man die Keramik leider nicht aber vielleicht sollte ich in diesem Zusammenhang mal über einen Organspendeausweis nachdenken.
Schließlich möchte ich mein Lächeln nicht verlieren, so ganz als Frau ohne Lächeln? Nicht machbar, flirten ist dann wohl Fehlanzeige. Das alles weiß mein Zahnarzt und jeder Besuch kostet. Oder anders gesagt, mit jedem noch so kleinem Flirt steigen die Zahnarztkosten.
Neulich zum Beispiel kam es zu einem unfreiwilligen Flirt in meiner Sportgruppe. Dazu muss man wissen, das ich seit einiger Zeit einer Lungensportgruppe angehöre. Nein, nicht als Trainerin, wie der Leser vermuten würde, als schlichte Teilnehmerin ich wollte mir selber einmal das Gefühl geben, etwas für mich zu tun. Und da ich ab meinem zarten Jugendalter unter ohne Grund diagnostizierbarer Atemnot leide, habe ich mich dort angeschlossen und es bislang nicht bereut.
Nun ist die Sportgruppe sehr gemischt, Männlein und Weiblein von Ü20 bis Ü80 alles dabei. Nette Leute. Und wie in jeder Gruppe gibt es auch hier einen Spaßmacher oder vorsichtig ausgedrückt: Gruppenclown. Immer gut gelaunt, zu Späßen aufgelegt und ein Lächeln im Gesicht. Auch hilfsbereit und aufmerksam. Das gefällt. Die Stimmung steigt und wir kommen nicht nur wegen des Sportes ins Schwitzen. Auch das kann Flirten ausmachen. Komisch nur, dass ein Blick in meinen Geldbeutel mich nicht immer stolz macht, besonders dann nicht, wenn ich Lächeln könnte....

© Susann Krumpen






Liebe in den Taschen- Tränen im Gesicht Teil 3

Seit einiger Zeit besuchen mein Mann und ich eine Paartherapie bei einer noch älteren Psychologin, wie mein Mann es ist.
Sie scheint um die 80 Jahre zu sein, die Augen flink und ihr Umgang beharrlich, immer noch einmal nachbohrend und mit der Wortwahl auch nicht zimperlich.
Der Leser wird sich fragen: Warum machen die das? Sind die Beiden nicht schon mehr als 12 Jahre zusammen und 11 davon verheiratet? 
Ja sicher sind wir das. Die meiste Zeit auch glücklich bis auf manche Momente, wo mein lieber Männe wieder mal MF hat. Jeder hier, der meinen Blog verfolgt, wird wissen, was mit MF gemeint ist. Meist sitzt er draußen (Drinnen darf er nicht rauchen) qualmt sich Eine und starrt stumm in den Garten. Ich folge ihm allmorgendlich mit meinem Milchkaffee und frage ob er gut geschlafen hätte. Ein gelegentliches Brummen ertönt und das war`s auch schon. Kein Laut, kein ja oder nein, nichts. 
Im Laufe der Zeit habe ich mich wohl daran gewöhnt, manchmal regt es mich allerdings auf, wenn er auf Fragen, die mich brennend interessieren gar nicht antwortet. 
Zum Beispiel hatte ich heute morgen einen Brief aus dem Briefkasten gefischt, ein Angebot von dem Handwerker, der neulich zur Wartung unserer Solaranlage hier gewesen ist. Aufmerksame Leser wissen, dass es mein Wunsch war, die Räumlichkeiten hier anders zu gestalten. 
Nur noch einmal zur Erklärung: Wir haben ein Schlafzimmer am Ende des Hauses, ein Anbau, wo man locker Tango tanzen könnte, ein Wohnzimmer am anderen Ende im Haus, wo man aufpassen muss, dass man nicht über den Sessel stolpert, wenn man zum Sofa möchte und nun kommt es: mitten im Geschehen, ein Durchgangszimmer, ein Ess-Büro. Ja, Sie haben richtig gelesen,ein Ess-Büro.
Über dieses Ess- Büro gab es seit Anbeginn unseres Zusammenlebens immer mal wieder Streit und tauchten Unstimmigkeiten auf. 
Warum wird manch ein Leser hier fragen, was ist da los? Ich will versuchen, es Ihnen zu erklären. Also das Ess - Büro ist ein durch ein Vorhang geteilter Raum ( ein Durchgangszimmer, welches das Wohnzimmer mit dem angrenzenden Flur und das Schlafzimmer voneinander trennt) 
Mein Mann und ich haben in dem Bürobereich hinter dem Vorhang gerade so viel Platz, dass wir quasi Rücken an Rücken sitzen und in den dunklen Ecken auf unsere Tastatur hämmern.
Jeder für sich. Wenn wir Besuch bekommen, dann ziehe ich den Vorhang so weit wie möglich zu, lasse das Licht im Büro-Teil an, die Stimmung hebt sich am Abend durch die indirekte Beleuchtung.
Zufrieden bin ich damit von Anfang an nicht gewesen, aber es soll sich (wahrscheinlich) irgendwann ändern.
Irgendwann versteht sich.
Deshalb das Angebot vom Handwerker. Im Noch-Schlafzimmer soll eine neue Heizung an die Wand, um später daraus ein Wohnzimmer mit Essecke zu machen, zudem man von dort die Möglichkeit hätte, auf die noch nicht fertige Terrasse zu treten und es sich abends gemütlich zu machen.
Außerdem hätten wir im Büro einen Fensterplatz und massig Platz, um uns auszulassen.
Alles Vorteile, die ich als Argument im Laufe der Zeit aufgebracht hatte, meinen Mann schien das bis hier her relativ kalt zu lassen.
Deshalb der Ärger. 2 Jahre geht das schon so. Im Oktober 2017 hat alles begonnen, mit einer, so fanden wir beide coolen Idee. Mein Mann hat angefangen seinen Schrank auszumisten um mehr Platz zu schaffen, aber wesentlich mehr ist bis dahin noch nicht erfolgt. Jetzt haben wir April 2019!
Das neue Schlafzimmer (Altwohnzimmer) ist bereits neu gestrichen, der Stuck an der Decke befestigt und ausgemessen. Es soll unter der Treppe ein Einbauschrank folgen... Irgendwann...
Ich weiß, das ich mancher Leserin aus dem Herzen schreibe und an all die Männer hier: Was ist nur los mit euch, ihr Männer?? Es ist der Verdacht naheliegend, dass in manch einer Ehe das Zusammenleben anders definiert wird. Warum habt ihr lieben Männer euch nicht gleich eine Haushälterin genommen? Zu teuer? Deshalb mein Frust. Verständlich, wird manche Frau hier sagen.
Sind aus den heutigen Männern nur noch Schlappschw… und Couchpotatos geworden?
Schließlich sorgen wir Frauen doch mit Hingabe, Fürsorge und Toleranz für unsere Männer. Und das alles für MF??

 Bleiben Sie neugierig….
© Susann Krumpen

Freitag, 15. März 2019

Liebe in den Taschen, Tränen im Gesicht... Teil 2

...heute ist der Tag, an dem ich mir mit aller Macht vorgenommen habe, nicht und wirklich nichts über die bevorstehende Renovierung mehr von mir zu geben.
In meinem Kopf hämmert es!
Ich kann mittlerweile keinen klaren Gedanken mehr fassen. Denke immerzu an mein neues Büro, Wohn- und Schlafzimmer, Stuck an den Decken, ja das ganze Haus, es soll anders sein.
Aufmerksame Leser haben ja schon in den vorherigen Posts gelesen, dass mein lieber Männe sich im Schneckentempo vorwärts bewegt. Zumindest was das Umbauen betrifft.
Wenn es aber um unseren Shop geht, wird er schlagartig wach und flink wie ein Wiesel...
Ich möchte nicht ungerecht erscheinen, aber die Wahrheit ist immer noch das Beste, über was man schreiben kann.
Zumindest in der Glaubhaftigkeit.
Nun gut. Heute ist Freitag und nun erst mal Sendepause...

© Susann Krumpen