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Donnerstag, 5. Oktober 2017

Liebe in den Taschen, Tränen im Gesicht... Teil 1

Warum ich diese Überschrift gewählt habe? Es ist nicht ganz einfach zu Umschreiben, aber Grund dafür ist und bleibt mein Mann.
Frauen meines Alters können es sich nicht aussuchen, mit wem, zumindest wenn sie verheiratet sind, oder eine Lebens Partnerschaft oder Gemeinschaft pflegen, sie zusammenleben, es sei denn sie leben alleine oder flirten fremd.
Ja pflegen! Wahrscheinlich sind es nur FRAUEN denen bewusst ist, dass eine Partnerschaft GEPFLEGT werden sollte.
Aber nun zum Thema.
Wir wollen in unserem Haus Umbauen. Zumindest in meinen Gedanken, denn meine Männe ist dort nicht zu begeistern. Nun aber erst mal der Reihe nach. 
Ich hatte lange überlegt, wie ich meinen Mann dazu kriegen könnte, die Wohnräume in unserem Haus so zu gestalten, dass ich so etwas wie Wohl-fühl-Stimmung spüren könnte.
Na ehrlich gesagt, wäre es meinem Mann (und vielen anderen Männern) recht, alles ziemlich zweckmäßig einzurichten.
Spartanisch, zweckmäßig.
Und das würde an einem Beispiel ungefähr so aussehen:
Als Griff am Schrank würde ein Schraubenzieher stecken, der gleich mehrere Funktionen erfüllt: Zum Einen könnte man dort den Schrank öffnen, zum Anderen aber auch das Werkzeug verstauen, immer gut sichtbar und griffbereit.
So wäre das.
Aber ich will nicht. Zumindest nicht so.
Ja wie schon gesagt, ich hatte mir mehrere Wochen Gedanken gemacht, wie ich nun meinen Mann dazu bringen würde, unser Haus umzubauen. Und hatte an einem entspannten Abend in der Badewanne eine schlagartig gute Idee!
Warum ausgerechnet in der Wanne werden Sie fragen, ganz einfach, da kann ich meinen Gedanken freien Lauf lassen und überlegen, wie ich unser Zuhause noch schöner gestalten könnte...
Und ich meine nicht etwa den selbst gebastelten Herbst-Kranz mit Eicheln, Buchsbaum, viel Draht einer Heiz-klebe-Pistole uns son Gedöns, nein so was nicht sondern... Was Großes, was (zumindest für mich) Wichtiges!
Die Überlegung ging dahin, dass ich beobachtete, dass er seine Arbeit über alles liebte. Ungeachtet seiner Beziehung, ganz zu schweigen von Familie und Kindern.  Alles schmückendes, wohl eher lästiges Beiwerk.
So iss er eben. Und genau da setzte ich an. Ich schlug ihm vor, das ein größeres Büro her müsste. Ja woher nehmen, wenn das Haus nicht größer ist und ich doch unmöglich ein Zelt im Garten aufstellen wollte, um dies zu realisieren?
Schließlich wollte ich mein Vorhaben mit Geschick durchsetzen.
Aufmerksame Leser haben ja schon mal mitbekommen, dass unser Büro eigentlich ein Esszimmer darstellen sollte und ich alltäglich hinter einem Vorhang in der einen Hälfte des besagten Esszimmers mein Dasein friste. ( die andere Hälfte besteht aus einem Glastisch und sechs Stühlen, wobei der Tisch für den Posteingang und das Fertigmachen der Ware genutzt wird. 
Schließlich müssen die täglich verpackten Pakete und Päckchen auch irgendwo zwischengelagert werden.
Und da kommt der Esszimmer-tisch ja so gerade recht.
Außerdem missbraucht mein lieber Männe den Tisch für seine Objekt-Fotografien, weil dieser so praktisch aus Glas ist und verschiedene Lampen eben durch die Tischplatte leuchten, es sei ihm verziehen, aber toll finde ich es nicht, da die Tischdecke lieblos weg geschleudert wird und zu den Zeiten wie wir mal keinen Besuch im Hause habe ein Reststück für die täglichen Mahlzeiten vom Tisch übrig bleiben.
Knapp das zwei Teller dort ihren Platz finden können.
Mich stört das schon seit Jahren und um so verzweifelter suchte ich nach einer Lösung.
Nun gut.
Er fragte nun was und wie ich mir das vorstellen würde. (Oh ich dachte, ich schwebe auf Wolke sieben! )
Voller Inbrunst fing ich an zu erklären. Die Worte sprudelten förmlich aus mir heraus und ich machte ihm klar, dass unser riesiges Schlafzimmer doch auch Platz für eine Essecke hätte und zum Wohnzimmer mutieren sollte.
Aus dem jetzt noch so winzigen Wohnzimmer sollte nun ein Schlafzimmer werden. Zimmer-tausch mit Folgen wie sich später herausstellen sollte...

© Susann Krumpen

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