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Mittwoch, 4. Oktober 2017

Lipödem - Terminkalender & Wartezeit...


...am anderen Ende der Leitung flötete eine jugendlich klingende Stimme in das Telefon und stellte sich und die Praxis vor, den Namen hatte ich nicht verstehen können, weil besagte Sprechstundenhilfe so schnell sprach, dass ich einen kleinen Moment im Zweifel war, mit der richtigen Praxis verbunden zu sein.
Deshalb fragte ich nach und hörte von der jugendlich wirkenden Frau, dass sie sich doch soeben vorgestellt hatte.
Nun gut. Ich bat um einen Termin für eine Arzt Vorstellung und bekam, ach du Schreck, einen Termin in 6 Wochen.
„Was so lange??“ ging es mir blitzartig durch den Kopf.
Dann ist ja der Überweisungsschein überfällig und nicht mehr zu gebrauchen!
Der Schreck fuhr mir durch die Glieder, ich hatte nicht mit so viel Wartezeit gerechnet und dachte mit Betroffenheit daran: Wenn ich wieder zum Hausarzt muss, oh jäh, was soll ich diesmal angeben und tun, um einen zweiten Überweisungsschein zu bekommen?
Vielleicht könnte ich ihn mit einem Päckchen Kaffee besänftigen? Oder mit einer Flasche Wein? Wie ein Alkohol trinkender Mensch sah er mir auch nicht aus, eher spartanisch, schlank und sich gesund ernährend.
Dann war auch Kaffee eine denkbar schlechte Wahl und es blieb außerdem zu bezweifeln, ob das besagte Päckchen überhaupt in das Sprechzimmer gereicht werden würde.
Meine Vermutung war, dass alles, was am Tresen abgegeben wurde, auch unter diesen verschwand.
Ich wurde jäh aus meinen Gedanken gerissen, indem mich eine Stimme ansprach, was denn nun mit meinem Termin sei.
Gemeinsam gingen wir die Terminkalender durch, jeder seinen versteht sich. Und dann hatten wir auch was Passendes für mich finden können.
Donnerstags gegen 15 Uhr.
Bis dahin waren noch etwa 5 Wochen Luft, die ich damit verbrachte, im Internet zu recherchieren, Berichte zu lesen, Fach(-Bücher) zu bestellen und all die Dinge zu verschlingen, die mir dafür wichtig erschienen.
Es war, so muss ich zugeben, auch viel Schmarrn dabei.
Sinnloses Zeug, was Mitmenschen in das Netz gestellt hatten.
Wie dem auch sei, ich las, studierte und gab so ganz nebenbei jede Menge Geld aus....

© Susann Krumpen

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