...am anderen Ende
der Leitung flötete eine jugendlich klingende Stimme in das Telefon und stellte
sich und die Praxis vor, den Namen hatte ich nicht verstehen können, weil
besagte Sprechstundenhilfe so schnell sprach, dass ich einen kleinen Moment im
Zweifel war, mit der richtigen Praxis verbunden zu sein.
Deshalb fragte ich
nach und hörte von der jugendlich wirkenden Frau, dass sie sich doch soeben
vorgestellt hatte.
Nun gut. Ich bat
um einen Termin für eine Arzt Vorstellung und bekam, ach du Schreck, einen
Termin in 6 Wochen.
„Was so lange??“
ging es mir blitzartig durch den Kopf.
Dann ist ja der
Überweisungsschein überfällig und nicht mehr zu gebrauchen!
Der Schreck fuhr
mir durch die Glieder, ich hatte nicht mit so viel Wartezeit gerechnet und
dachte mit Betroffenheit daran: Wenn ich wieder zum Hausarzt muss, oh jäh, was
soll ich diesmal angeben und tun, um einen zweiten Überweisungsschein zu
bekommen?
Vielleicht könnte
ich ihn mit einem Päckchen Kaffee besänftigen? Oder mit einer Flasche Wein? Wie ein Alkohol trinkender Mensch sah er mir auch nicht aus, eher spartanisch,
schlank und sich gesund ernährend.
Dann war auch
Kaffee eine denkbar schlechte Wahl und es blieb außerdem zu bezweifeln, ob das
besagte Päckchen überhaupt in das Sprechzimmer gereicht werden würde.
Meine Vermutung
war, dass alles, was am Tresen abgegeben wurde, auch unter diesen verschwand.
Ich wurde jäh aus
meinen Gedanken gerissen, indem mich eine Stimme ansprach, was denn nun mit
meinem Termin sei.
Gemeinsam gingen
wir die Terminkalender durch, jeder seinen versteht sich. Und dann hatten wir
auch was Passendes für mich finden können.
Donnerstags gegen
15 Uhr.
Bis dahin waren
noch etwa 5 Wochen Luft, die ich damit verbrachte, im Internet zu
recherchieren, Berichte zu lesen, Fach(-Bücher) zu bestellen und all die Dinge
zu verschlingen, die mir dafür wichtig erschienen.
Es war, so muss
ich zugeben, auch viel Schmarrn dabei.
Sinnloses Zeug,
was Mitmenschen in das Netz gestellt hatten.
Wie dem auch sei,
ich las, studierte und gab so ganz nebenbei jede Menge Geld aus....
© Susann Krumpen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen