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Sonntag, 2. Mai 2021

Lipödem - das musste mal raus...

Die meisten Frauen auf dieser Welt wissen, wovon hier geschrieben wird. Betroffen sind viele, manche wissen es vielleicht nicht und andere gehen einen langen Weg bis zur Diagnose und Therapie. Manchmal vergehen Jahrzehnte. Und immer wieder die quälende Frage: Ob man selbst Schuld ist, an dem Lipödem? Ich sage ganz klar: NEIN! Ganz entschieden. Immer wieder höre ich von Ärzten, dass eine Gewichtsabnahme doch hilfreich wäre, oder die Hormonumstellung ein Faktor. Doch bei aller Liebe und Hingabe, ich bin eine Frau, die mit zwei Beinen im Leben steht. Und genau dort ist mein Ansatz. Was habe ich nicht schon alles versucht! Sport, Gewichtsabnahme, Ernährungsumstellung, Vitamine und Nahrungsergänzung, Kompressionswäsche, Schröpfen, Bürstenmassage und und und. Jede, die das hier liest, kennt die Litanei. Leute, es ist eine Erkrankung! Wohin soll der Sarkasmus gehen? Raucher werden auch behandelt. Also bitte schön. Und neulich musste ich mir vom Phlebologen sagen lassen "Was für schöne schlanke Beine!" Ich habe mich geschämt, den Termin überhaupt wahr genommen zu haben. Aber: muss das sein? Immerhin hat er mir ein Lipödem II bescheinigt. Rein diagnostisch natürlich. Ich frage mich allerdings, wie oft man noch dem Gespött und Demütigungen von Ärzten und Ärztinnen ausgesetzt sein soll! Und warum die Krankenkassen so tun, als wäre man gar nicht krank. Wäre es nicht gerecht, die Lebensqualität der Frauen wieder herzustellen, wo sie es doch sind, die einen tollen, großen Beitrag für die Gesellschaft leisten? ... 

© Susann Krumpen

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