Neugierig? Na dann mal los!

Freitag, 20. April 2018

Fastentage und jede Menge Flunkereien Teil 1

Schon vor Tagen hatte ich mir vorgenommen zu fasten. Warum wird sich der Leser fragen, macht man so was?
Die Begegnung mit meiner Schwester brachte mich darauf. Wir kamen ins Gespräch und sie erzählte mir, wie toll es sei zu fasten und was sich im und am Körper alles tut.
Der Geruch- und Geschmacksinn würde sich ändern und es wäre eine einmalige, tolle Erfahrung, auf die ich nicht verzichten solle.
Ich begann mir auszumahlen, wie mein Lipödem an den Beinen verschwinden und ich nach den Fastentagen wie aus einem Jungbrunnen emporsteigen und mich wieder wie 20 fühlen würde. Das machte mir jede Menge Mut.
(ehrlich gesagt, hätte ich es vorher gewusst, hätte ich es sein gelassen, aber nun bin ich um eine Erfahrung reicher und möchte sie hier mit dem Leser teilen):
Nachdem ich zu Hause ankam, war ich überzeugt, einfach los legen zu können, indem ich nichts mehr esse und nur noch flüssige Nahrung zu mir nehme.
Na gut. Kaffee stand ja reichlich zur Verfügung, und den brauchte ich, um wenigstens einigermaßen wach zu bleiben und mich damit über Wasser zu halten.
Ich hielt durch, Literweise Kaffee, sogar mit Milch und jede Menge Hunger.
Na der Leser wird sich fragen, was das soll? Ich wollte kein Glaubersalz, wie von meiner Schwester empfohlen, ich sah darin irgendwie keinen Sinn.
Das dies nicht funktionieren konnte, war ja klar. Und es war meiner Gesundheit keinesfalls dienlich, literweise Kaffee zu trinken. Ich hatte das ganze (unsinnige) Prozedere 2 Tage durchgehalten und bekam von meiner Schwester nach genau diesen 2 Tagen einer Whats App " Na was macht das Fasten"?
Ich musste sie glatt belügen und schrieb zurück das es mir gut geht und ich schon mindestens ein Kilo abgenommen hätte, sie konnte das ja nicht kontrollieren.
Ein schlechtes Gewissen hatte ich nicht. andere Leute Lügen ja auch.
Ich brach dieses irrwitzige Vorhaben ab und tat so, als wenn ich gut bei der Sache gewesen wäre, Juhu.
Aber der Gedanke lies nicht los, in meinem Kopf hämmerte es und alles schrie nach fasten. Schließlich wollte ich auf die ach ja so tolle Erfahrung nicht verzichten, die Menschen angeblich machen und die Neugierde siegte...
© Susann Krumpen



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