Der Tag der Untersuchung ist da. Geschlafen habe ich nicht viel, vielleicht gefühlte 2 Stunden.
Völlig übermüdet stehe ich gegen 5.30 Uhr auf und wanke schlaftrunken in das Bad. Ich sehe grauenhaft! aus und versuche mich irgendwie herzurichten. Noch verspüre ich keinen Hunger und ich denke auch noch nicht über die kommenden Geschehnisse nach.
Frisch geduscht und angezogen richte ich die Kaffeemaschine her, "so;n Mist" denke ich, "Kaffe darfste nicht".
Etwas frustriert trinke ich ein Glas Selters, die gluckst in meinem Magen und nun denke ich auch an Hunger. Die Praxis hatte nur dürftige Informationen mitgegeben, so dass ich etwas verunsichert bin. Selters kann nicht schaden, denke ich.
Ist ja so gut wie nüchtern. Ich stürze mich an die Arbeit. Ein wenig Büro und dann im Packraum. Ein Vorteil der Selbstständigkeit ist ja, dass man günstigstenfalls auch zu Hause arbeiten kann.
Den Vorteil genieße ich sehr.
Nach 2 Stunden sehe ich meinen Mann draußen im Vorbau unseres Hauses mit einer Tasse Kaffee und seiner Zigarette sitzen, so wie jeden Morgen. Er ist wortkarg, sicher noch müde. Kaffeeduft steigt in meine Nase, ich halte es aus.
Um 8.30 Uhr habe ich den besagten Termin in der Praxis. Gegen 8.00 Uhr fahren wir los. Dort angekommen, erhalte ich nach erfolgter Anmeldung einen Bogen zum Durchlesen und Ausfüllen. Gesagt, getan. Einige Punkte auf diesem Bogen hätte ich gerne ab gestern Mittag schon gewusst, aber nun ist die Zeit vorüber und was soll;s.
Ich bin hier und habe Hunger!
Mit meinem ausgefüllten Bogen sitze ich im Wartezimmer und warte darauf, dass ich aufgerufen werde. Eine Mit - Patientin packt ihr Frühstücksbrot aus, und kaut mir was vor. Oh man, mein Magen schreit nach Essen!
Plötzlich werde ich zum Arztgespräch aufgerufen und vom Arzt mit einem Handschlag freundlich begrüßt.
Das Gespräch findet in einem hellen, freundlichen Raum statt und ist nicht, wie bei der Darmspiegelung eine "Massenveranstaltung".
Aufgeschlossen und ruhig erklärt der Arzt die Vorgehensweise und bittet mich abschließend noch einmal im Wartezimmer Platz zu nehmen. Mit mehr Gelassenheit beobachte ich das rege Treiben der Arzthelferinnen und Angestellten, meine Angst scheint wohl verflogen.
Ich werde aufgerufen und in das Behandlungszimmer gebeten...neugierig wie es weitergeht?...im 2. Teil...
© Susann Krumpen
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen