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Mittwoch, 7. Oktober 2020

Kinder, Kinder... - Weihnachtsplanung 2020 - Teil 1

Das Telefon klingelt und ich schaue auf das Display: Micha! Mir schießt in Millisekunden durch den Kopf, was "er" schon "wieder" will! Ich nehme ab und weiß in der gleichen Sekunde, dass ich ihn zurückrufen muss, da sein Geldbeutel und sein Konto an einer gefährlichen Schwunderkrankung leidet! Und wer so etwas schon mal durchgemacht hat, weiß wovon ich rede. Man spart und knausert und hat nach ein paar Tagen einfach nichts mehr auf dem Konto, nichts mehr im Portmonee. Als hätte alles ein tiefes, unergründliches Loch, wo das Gehalt rein fällt und egal, wo man fischt, man erwischt nichts, einfach nichts! Man reißt die Schränke und den Kühlschrank auf und gähnende Leere, so sagt er zumindest immer. Aber das Schöne ist, er lebt ja nicht von Luft und Liebe, also vertraue ich darauf, dass es einfach ein nicht endendes Gefühl ist, was ihn all die Jahre begleitet. Manchmal tut er mir ein wenig leid, da habe ich aus lauter Mitleid Päckchen gemacht mit Allerlei drin, was man so zum Leben braucht. Heute mache ich das nicht mehr. (Mir hat ja auch noch niemand was zum Essen geschickt, weil ich kein Geld hatte) Nun, ich möchte nicht herzlos erscheinen, aber mein Sohn ist mittlerweile 35 Jahre alt und ich denke, dass er es auch alleine schaffen kann. Eine Bekannte sagte mir mal:" Wenn du deine Kinder immer fütterst, werden sie nie alleine essen lernen!" DAS hatte gesessen, bis heute. An manchen Tagen nehme ich Rücksicht und knicke ein, so wie es wahrscheinlich jede Mutter tun würde. Ich rufe "Hallo, ich rufe dich zurück" in den Hörer, ohne abzuwarten, welcher Stimmung er gerade ist. "Ja, kannst du machen" ist seine Antwort, immer. Bei meiner Tochter ist das ganz anders. Sie sagt (wenn wir mal miteinander telefonieren) "ach quatsch, Mama! Ich verdiene ja selber Geld und außerdem habe ich eine Flatrate." Mein Sohn hat so eine Flatrate eben nicht. Wir reden miteinander, oder besser gesagt, er fragt, was wir den Weihnachten so machen wollen. Und mit Schrecken denke ich an das vergangene Jahr, wo mein Mann und ich uns das erste Mal seit den 12 Jahren unserer Ehe erlaubt hatten, zuhause zu bleiben! Was für ein Schock für (fast) alle Familienmitglieder! Nach ein paar Worten hin und her stand für mich fest, wie wir es dieses Jahr handhaben werden.....schauen Sie selbst!


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